Hello an diesem Montag!
Heute dreht sich alles um das Thema: die Gefahr, wenn du deinen Job liebst. Du wirst dich vielleicht jetzt fragen, was denn daran so gefährlich sein kann, dass es doch das tollste ist, wenn man voll und ganz in seinem Job aufgeht.
Ja und Nein, kann ich dir da als Antwort geben, denn in den letzten 7 Jahren in denen ich die Hochzeitsfotografie nebenbei und als Hauptberuf ausübe, kann ich dir ziemlich viel von meinen Erfahrungen mitgeben. Also hol dir einen Kaffee und lehn dich zurück während ich dir von meinen Erlebnissen erzähle, damit es dir nicht auch so ergeht oder du schnell die Anzeichen siehst, dass dein Job gerade eine Gefahr für dich wird.
Ich liebe meinen Job, keine Frage und ich wollte auch nie mehr etwas anderes machen. Allerdings kann auch ein Job den du liebst, all deine Kräfte aufzehren, wenn du es zu lässt.
Ich muss jetzt mal ein bisschen ausholen um dir meinen Tipp mit auf den Weg zu geben:
Im März hatte ein Freund von uns sich das Leben genommen und von jetzt auf nachher, wurde mir der Boden unter den Füssen weggezogen, nicht nur, dass die Corona Krise schon schlimm genug wäre und auch meine Mutter mit ihrer Gesundheit massive Probleme hat, nein jetzt gab es auch noch einen Todesfall. Und all das hatte mich an die Situation mit meinem Vater erinnert und ich musste für eine Woche mal die Reissleine ziehen.
Daraufhin hatte ich mich an eine ayuvedische Ärztin gewandt, denn mein Akku näherte sich verdächtig dem letzten roten Bereich und ich wollte lieber früher als später agieren statt dann nur noch zu reagieren.
In Zeiten wie diesen kommt weder der Geist noch der Körper richtig zur Ruhe, zumindest ist es bei mir so. Ich liebe meinen Job und könnte jeden Tag fotografieren und unterwegs sein. Doch damit endet der Job ja nicht. Wer selbständig ist, der weiss Bescheid. Emails, Telefonate, Marketing, Blogposts, Posts, Website, neue Angebote überlegen, Bilder bearbeiten, Steuer…. die Liste geht endlos weiter. Und dafür benötigt man eben all seine Kraft.
Und da merkte ich eben, dass mir das alles ein bisschen schwerer fiel und ich da gerne mal eine ganzheitliche Sicht darauf haben wollte.
Tja und wie ich es ja wusste, musste ich mir einen Plan für die Woche machen und für jeden einzelnen Tag.
Dinge wieder integrieren, die mir Spass machten, abseits der Fotografie.
Meditation war ja schon ein Bestandteil, jetzt wurde es aber jeden Tag gemacht, manchmal sogar 2x am Tag, wenn ich merkte, dass ich es brauchte.
Ruhephasen in denen das Handy stumm geschalten wird, Wochenende und freie Tage an denen ich nicht erreichbar war, all das wurde wieder strikter umgesetzt.
Yoga und Sport zogen vermehrt wieder in meinen Alltag ein. Bücher wurden gelesen oder ein Hörbuch angemacht. All das eben was gut tut. Für dich mag das vielleicht was anderes sein, egal was tu es!
Mein Tipp an dich:
Nimm dir die Zeit dafür, denn uns alle stresst diese Krise sehr und als Selbständige, hat man immer den Überlebensmodus im Nacken. Auch wenn alles gar nicht so schlecht aussieht, das Gehirn ist dafür trainiert, dir die schlimmsten Horrorszenarien vorzuspielen. Und du glaubst sie auch noch. Deswegen schalte diese Gedanken stumm. ich meditiere dafür. Wenn dich das Thema interessiert: Laura Marina Seiler hat einen Podcast und eine App mit tollen Meditationen.
Stopf dir deinen Kalender nicht zu voll, denn wie sollst du 100% geben, wenn dein Akku schon am 2. Tag der Woche halb leer ist?
Und gehen wir jetzt mal davon aus, diese Krise wird auch mal vorbei sein, dann stürze dich nicht sofort wieder in Arbeit. Wähle weise aus, was dir gut tut und welchen Job du annimmst. Um dich nicht in Gefahr zu bringen.
Denn Hustle ist vielleicht in der ersten paar Jahren gut, aber auf Dauer hält es dein Körper nicht aus.
Alles was ich dir hier mitgebe, habe ich selbst erlebt. Deswegen ist es mir so wichtig, diese Geschichten mit dir zu teilen. Und wenn es nur einer Person hilft, die diesen Blog liest, dann war es genau das Richtige.
Also, halte die Ohren steif, halte durch und bleib so wundervoll wie du bist!
xoxo, Julia