Ich werde ganz traurig, wenn ich jetzt hier sitze und den Blogbeitrag schreibe, denn vor einem Jahr, war in Deutschland schon Panik verbreitet und in Neuseeland war noch die Ruhe vor dem Sturm.
Hier gab es noch keine Fälle von Corona, man konnte noch wandern gehen, Kajaken und sich mit Menschen unterhalten, die nicht durchdrehten.
Wir starteten unsere weitere Reise auf der Nordinsel, denn mit der Fähre sind wir ja von Picton nach Wellington gefahren und hier begann das Abenteuer Hobbit. Aber zuerst mussten wir etwas zu essen finden, da unsere Unterkunft ganz schnuckelig war, nahmen wir in einem Japanischen Restaurant was zu essen mit und liefen dann den etwas steilen Berg Richtung Mt. Victoria hoch. Lecker war es, dass kann ich euch sagen. TJ Katsu, also wenn ihr jemals diese Kette seht, geht rein!
Und im Te Papa Museum war noch an diesem Tag eine Alice im Wunderland Ausstellung, in die ich unbedingt rein wollte.
Am nächsten Tag ging es dann weiter mit unseren Hobbits!
Wir hatten nämlich eine tolle Tour gebucht, die uns an die Drehorte rund um Wellington führen sollten. Unser Guide war Genau so verrückt wie wir und liebte die Herr der Ringe und Hobbit Filme. So konnten wir uns richtig austauschen.
Wir besuchten Bruchtal, die Weta Workshops und so einige Drehorte, die rund um Wellington lagen.
Mit einem Hobbitmässigen Mittagessen machten wir uns dann weiter auf Spurensuche.
Ich muss sagen, es hat so viel Spass gemacht und diese Tour müsst ihr unbedingt auch machen, wenn euch die Drehorte interessieren.
Dann sind wir auch schon weiter nach Plimmerton gefahren, denn wir wollten kurze Fahrtwege haben um zu verschiedenen Spots zu gelangen. ich musste unbedingt noch einmal nach Bruchtal um in meinem Brautkleid dort unter dem elbischen Bogen Bilder zu machen. Ganz klare Sache! 🙂
Und dann durfte ich einen meiner Lieblingsdrehorte besuchen: Die Putangirua Pinnacles.
Hier wurde vom dritten teil von HdR einiges gedreht und ich war wieder ausgerüstet, mit Wanderschuhen und meinem Brautkleid, was man nicht alles tut 🙂 Und Marcus ist wirklich ein toller Fotograf in diesem Urlaub geworden, mein Insta Hubby, wie ich ihn gerne nenne.
Nach dem ich total im Glück war, war Marcus an der Reihe auszuwählen. was wir als nächstes anschauen sollen.
Und er entschied sich einfach mal rumzufahren und die Küste anzuschauen. Auch Castle Point. Den Punkt hatte er sich schon im Vorfeld mal markiert. Und was soll ich sagen, es was herrlich dort. Schön sonnig und warm, und die Gegend einfach umwerfend.
Angekommen in unserer Unterkunft bei Masterton, fanden wir wirklich Ruhe, umgeben nur von Weiden und Schafen.
Und hier vermietete eine Standesbeamtin die Unterkunft, wodurch wir natürlich schnell in die Unterhaltung kamen über Hochzeiten und wie perfekt Neuseeland eigentlich ist. Aber auch, welche Kosten man erwarten muss, wenn man hier leben wollte.
Nach leider nur einen nacht, machen wir uns auf den Weg um die Whanganui River Journey anzutreten. Einen Great Walk den man im Kanu antritt.
Hätten wir gewusst, dass der Wasserstand si niedrig ist und es fast keine Störung gab, hätten wir definitiv abgesagt. Aber uns wurde versichert, dass man den Fluss locker hinter sich bringen kann.
Leute macht das nicht, wir hatten ja schon Erfahrungen gesammelt aber der Wasserpegel war unfassbar niedrig was aus auch echt gefährlich gemacht hat. Neben toten Tieren die im Wasser lagen, wie Schafe und Kühe setzte natürlich auch der Regen ein, als wir auf dem Fluss waren. Und es wurde kalt. 7h auf dem Fluss mit der Kälte, der Nässe von oben und unter, denn durch Stromschnellen schwappte natürlich auch Wasser ins Boot, war ich fertig mit den Nerven. Und als uns beinahe eine Stromschnelle hatte kennten lassen, saß mit der Schreck tief in den Knochen.
Mit Mühe und Not und viel Kraft haben wir es zur ersten Unterkunft geschafft um dort festzustellen, dass die Heizung kaputt war.
Durchnässt und durchgefroren, wechselten wir die Kleidung konnten uns aber trotz Suppe und Tee nicht mehr aufwärmen. Marcus ging es immer schlechter und in der Nacht konnten wir nicht schlafen und frohen beide, trotz Schlafsäcken.
Wir mussten leider die Tour abbrechen. Wollen sie aber wirklich gerne bei besseren Bedienungen noch einmal machen. Dann ein bisschen mit anderer Planung und hoffentlich einer funktionierenden Heizung.
Also beschlossen wir spontan eine Unterkunft in New Plymouth zu buchen und den Forgotten Highway entlang zu fahren. Das war ein Spass und auch Marcus ging es so langsam besser.
In New Plymouth angekommen freuten wir uns über eine schöne Unterkunft, die man auch locker zu viert hätte beziehen können und die Sonne die unsere durchgefrorenen Knochen aufwärmte.
Es gab Entspannungszeit und ein paar Wanderungen nachdem wir dann die Unterkunft gewechselt hatten. Leider haben wir bei der Wanderung hoch in die kalten Höhen uns dann noch eine Erkältung zugezogen und Corona kam auch hier näher. Es gab eine Handvoll bestätigter Fälle und die Stimmung drohte zu kippen.
Erfahrt im nächsten Teil, wie es dann dazu kam, dass wir nicht mehr nach Hause kamen und der Lockdown mit Ausgangsperre auch uns traf.
xoxo, Julia