Eine Hochzeit ist einer der emotionalsten und bedeutungsvollsten Tage im Leben. Voller Vorfreude, Liebe und manchmal auch voller kleiner Fettnäpfchen, die man als Gast oder sogar als Hochzeitspaar lieber vermeidet. Ob klassisch, modern oder ganz individuell – gewisse Regeln der Hochzeits-Etikette bleiben zeitlos. Sie sorgen dafür, dass sich alle wohlfühlen, der Tag reibungslos verläuft und die Stimmung harmonisch bleibt.
1. Save-the-Date, Einladungen und Zu-/Absagen
Als Gast gilt: Sobald die Einladung kommt – antworten! Und zwar verbindlich. Eine Hochzeit ist kein „Vielleicht-Event“. Das Brautpaar plant Sitzplätze, Essen, Gastgeschenke, manchmal sogar personalisierte Details. Wer absagt, sollte das mit Ehrlichkeit und möglichst früh tun. „Last Minute“ krank werden kann passieren, aber eine ungeplante Urlaubsreise ist nun mal keine gute Begründung.
Für das Hochzeitspaar: Kommuniziert Dresscode, Uhrzeiten und Besonderheiten (z. B. Outdoor-Trauung, freie Trauung, Parkmöglichkeiten oder Unplugged Ceremony) klar und freundlich. Das vermeidet Stress und Missverständnisse.
2. Dresscode: Was (nicht) getragen wird
Grundregel Nummer eins: Weiß gehört der Braut (oder den Bräuten). Auch Creme, Nude oder Blush. Als Gast lieber nachfragen, wenn man sich unsicher ist.
Für Männer gilt: Flip-Flops und Jeans sind selten Hochzeitstauglich – es sei denn, das Paar kommuniziert bewusst einen lässigen Boho- oder Beachstyle. Eleganz zeigen ist immer ein Zeichen von Wertschätzung.
3. Pünktlichkeit – keine Frage des Timings, sondern des Respekts
Zur Trauung zu spät zu kommen, ist mehr als nur unhöflich es stört oft den gesamten Ablauf. Viele Zeremonien starten pünktlich, und ja auch Standesämter haben einen genauen Zeitplan. Also besser 15 Minuten früher da sein und entspannt Platz nehmen. Wer zu spät kommt, sollte nicht versuchen, sich unauffällig nach vorne zu schleichen.
4. Unplugged Ceremony: Echt fühlen statt filmen
Immer mehr Paare wünschen sich eine Trauung ohne Handys und das aus gutem Grund. Es ist so viel schöner, den Moment zu erleben, anstatt ihn durch den Bildschirm zu betrachten. Als Gast solltest du diesen Wunsch unbedingt respektieren. Und ganz nebenbei: So entstehen auch viel schönere professionelle Bilder.
5. Fotos mit Respekt
Ja, Hochzeiten sind fotogen und ja, man möchte Erinnerungen festhalten aber nicht während der Trauung über die Fotografin drüber hängen oder beim ersten Kuss vorne stehen. Auch Fotos vom Brautpaar auf Social Media sollten nur mit deren Einverständnis gepostet werden. Viele Paare möchten ihre Bilder zuerst selbst sehen, verständlich, oder?
6. Gute Manieren beim Essen und bei Geschenken
Geldgeschenke? Vollkommen in Ordnung, sogar sehr willkommen. Aber bitte nicht mit fünf Geldscheinen im weißen Umschlag übergeben. Eine kleine persönliche Note oder Karte macht einen großen Unterschied.
Und beim Essen gilt: Der Caterer hat seinen Ablauf. Nicht schon beim Aperitif nach dem Hauptgang fragen auch wenn man hungrig ist.
Kuchen, Torten & Sweet Table – nicht einfach zugreifen
So verlockend ein wunderschönes Kuchenbuffet oder eine liebevoll dekorierte Candy Bar auch aussieht – sie gehört dem Brautpaar. Der süße Moment, in dem die Torte gemeinsam angeschnitten und das Buffet offiziell eröffnet wird, hat eine symbolische Bedeutung: Es ist oft der erste Akt, den die beiden als Ehepaar gemeinsam tun. Deshalb gilt: Bitte nicht vorher heimlich naschen, nichts „nur mal probieren“ oder den Kindern erlauben, sich schon etwas zu nehmen. Erst wenn das Brautpaar das Buffet eröffnet, ist es für alle Gäste freigegeben – und dann darf mit gutem Gewissen geschlemmt werden.
7. Bleib offen, herzlich und respektvoll
Eine Hochzeit ist ein Ort der Emotionen, der Begegnungen und manchmal auch der kulturellen Vielfalt. Sei freundlich, offen und wertschätzend, gegenüber dem Paar, aber auch gegenüber den Gästen und Dienstleistern, die du möglicherweise nicht kennst.
Ich hoffe diese Tipps helfen euch und euren Gästen weiter!
xoxo, Julia



