Stellt euch Folgendes vor: Ihr steht vorne, die Musik beginnt zu spielen, eure Gäste drehen sich zu euch um – und was seht ihr? Keine Handys, keine Tablets, keine Kameras vor den Gesichtern. Sondern nur strahlende Augen, ein paar Freudentränen und euer Lieblingsmensch, der euch voller Liebe ansieht. Klingt nach einer Traumvorstellung? Genau das ist die Idee einer Unplugged Ceremony.
In diesem Blogpost möchte ich euch erklären, was das bedeutet, welche Vorteile es für euch und eure Gäste bringt – und wie ihr das Ganze charmant umsetzt.
Was ist überhaupt eine Unplugged Ceremony?
Ganz einfach: Eine handyfreie Trauung.
Das bedeutet, eure Gäste lassen ihre Handys, Kameras und Tablets in der Tasche. Keine Selfies, kein Filmen, kein hektisches Knipsen zwischendurch. Stattdessen können sie sich komplett auf das Geschehen einlassen.
Warum das eine richtig gute Idee ist
1. Eure Gäste sind wirklich dabei
Hand aufs Herz – wie oft erwischt man sich selbst dabei, dass man durchs Handy schaut, statt den Moment wirklich zu erleben? Bei einer Unplugged Ceremony nehmen eure Gäste alles ganz bewusst wahr. Sie sehen, wie ihr euch anstrahlt, wie die Tränen kullern und wie sehr ihr den Moment genießt.
2. Ihr habt keine Handys vor der Nase
Für mich als Fotografin ist es natürlich wunderschön, wenn ich freie Sicht auf euch habe – ohne, dass Tante Erna mit dem iPad in der ersten Reihe den Kuss blockiert. 😅 Eure Bilder wirken so viel emotionaler und authentischer, wenn die Gäste einfach Gäste sein dürfen.
3. Weniger Stress für euch
Ihr müsst euch keine Gedanken machen, ob die Gäste Fotos posten, die ihr vielleicht gar nicht zeigen wollt. Stattdessen habt ihr die Kontrolle: Ihr entscheidet, wann und welche Bilder geteilt werden.
4. Bessere Stimmung
Eure Gäste entspannen sich viel mehr, wenn sie nicht das Gefühl haben, „mitfilmen“ zu müssen. Sie lachen, weinen, applaudieren – und genau das ist auf den Fotos zu sehen.
Aber was, wenn die Gäste Fotos haben wollen?
Ganz ehrlich: Das wollen sie natürlich! Und das ist auch völlig okay. Deswegen biete ich allen meinen Paaren an, eine kleine Vorschau mit 80–100 Bildern innerhalb von 24 Stunden zu bekommen. So könnt ihr direkt ein paar Eindrücke mit Familie und Freunden teilen – und eure Gäste haben hochwertige Bilder, ohne selbst fotografieren zu müssen.
Wie sagt man das den Gästen?
Keine Sorge, ihr müsst niemandem das Handy verbieten wie strenge Eltern. Es geht nur darum, euren Wunsch freundlich zu kommunizieren. Hier ein paar Ideen:
- Ein Schild am Eingang: „Willkommen zu unserer Trauung. Wir laden euch ein, mit dem Herzen statt mit dem Handy dabei zu sein.“
- Der Trauredner kündigt es an: Das wirkt oft am charmantesten, weil es direkt vor der Trauung gesagt wird.
- Ein Hinweis in der Einladung: Kurz und locker formuliert, sodass die Gäste wissen, was euch wichtig ist.
Mein Profi-Tipp
Manchmal wünschen Paare sich, dass die Trauung unplugged ist, der restliche Tag aber gerne fotografiert werden darf. Das ist ein schöner Kompromiss: Während der Zeremonie bleibt der Moment ganz intim, beim Sektempfang oder der Party dürfen Handys wieder gezückt werden.
Fazit
Eine Unplugged Ceremony ist keine Pflicht, sondern ein Geschenk – an euch selbst und an eure Gäste. Es geht nicht darum, Handys zu verteufeln, sondern darum, die wirklich wichtigen Momente eurer Hochzeit bewusst zu erleben.
Als Fotografin kann ich euch versprechen: Eure Bilder werden dadurch noch schöner, echter und emotionaler. Und ihr bekommt nicht nur Fotos von einem Moment, sondern Erinnerungen, die sich anfühlen, als wärt ihr wieder mittendrin. Und keine Zensurbalken von Handys auf denen man nur die Marke erkennt, aber die Person dahinter nicht sieht.
Also: Vielleicht überlegt ihr ja mal, ob auch eure Trauung unplugged werden darf. Ich verspreche euch – ihr werdet es nicht bereuen.
xoxo, Julia